Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Löhne und Arbeitszeiten
Ziel der Studie ist es die Auswirkungen der jüngsten Anhebungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Stunden- und Monatslöhne, verschiedene Lohnbestandteile sowie auf Arbeitszeiten und das Arbeitsvolumen zu ermitteln. Hierzu sollen die Daten der Verdiensterhebung (VE) des Statistischen Bundesamtes der Jahre 2022 bis 2025 herangezogen werden. Es sollen insbesondere die Wirkungen der Mindestlohnanpassungen auf 12,41 Euro im Jahr 2024 und auf 12,82 Euro im Jahr 2025 evaluiert werden.
Projektdurchführung: Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW)
Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
Das Ziel des Forschungsprojektes ist es, die kausalen Effekte der Mindestlohneinführung sowie der Erhöhungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Beschäftigung und Arbeitslosigkeit zu identifizieren. Dabei soll das Projekt in zwei Teile untergliedert werden, um die Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns mit unterschiedlichen Methoden zu evaluieren. Der erste Teil des Projektes soll die Effekte mittels des Vergleichs unterschiedlich hoch vom Mindestlohn betroffener Betrachtungseinheiten untersuchen. Dabei sollen die Auswirkungen des Mindestlohns auf Beschäftigung und Arbeitslosigkeit für junge Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren sowie für Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit vertieft untersucht werden. Der zweite Teil des Projekts soll die Analysepotenziale der neuen Verdiensterhebung (VE) nutzen und die Effekte unter Anwendung und Weiterentwicklung eines Bunching-Ansatzes untersuchen.
Projektdurchführung: Evaluation Office Caliendo & Partner
Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf den Bezug von Grundsicherungsleistungen von Erwerbstätigen
Ziel dieses Projekts ist es, Aussagen zu den Entwicklungen des Sozialleistungsbezugs nach Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns im Oktober 2022 zu treffen. Der Fokus liegt dabei auf den erwerbstätigen Leistungsbeziehenden in der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Als Datengrundlage dienen die administrativen Daten der "Stichprobe Integrierte Grundsicherungsbiografien" (SIG).
Projektdurchführung: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (lAB)
Die Bedeutung des gesetzlichen Mindestlohns für die betriebliche Personalgewinnung und Qualifizierung
Das Ziel der Studie ist die Identifikation und Beschreibung der Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf die betriebliche Personalgewinnung und Qualifizierung seit der Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro im Oktober 2022 mithilfe eines qualitativen Untersuchungsdesigns. Interessierende Variablen sind u.a. die betriebliche Nachfrage nach und das Angebot von Beschäftigten, die Einstellung und Integration von Migrantinnen und Migranten sowie Geflüchteten, der Umfang, die Dauer und die Art von in Betrieben durchgeführten Praktika, Veränderungen der Ausbildungsbereitschaft in Ausbildungsberufen im unteren Qualifikationssegment sowie die betriebliche Sicht auf Wettbewerbsbedingungen.
Projektdurchführung: Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik GmbH (ISG)
Auswirkungen des Mindestlohns auf den Reservationslohn und der Bekanntheit des Mindestlohns auf Basis der "OPAL"-Daten
Ziel des Forschungsprojektes ist es, zum Verständnis der Auswirkungen des Mindestlohns auf das Arbeitsangebot beizutragen und die Kernfrage zu beantworten, welche Auswirkungen Veränderungen der Höhe des Mindestlohns auf den Reservationslohn haben. Dabei sollen neben dem Mindestlohn der Einfluss der Höhe der Lohnersatz- bzw. der Grundsicherungsleistungen, der regionalen Arbeitslosigkeit, des regionalen Stellenangebots sowie der Dauer der individuellen Arbeitslosigkeit berücksichtigt werden. Zudem soll anhand von Paneldaten im längeren Zeitverlauf die Bekanntheit des Mindestlohns, die Nutzung von Informationsangeboten und Informationskanälen sowie die Effektivität von Maßnahmen zur Verbesserung der Bekanntheit des Mindestlohns untersucht werden.
Projektdurchführung: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (lAB)
Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Tarifverträge
Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, die kausalen Effekte der Einführung und Erhöhungen des gesetzlichen Mindestlohns im Zeitraum der Jahre 2015 bis 2026 auf die Inhalte von Tarifabschlüssen zu untersuchen. Da bisherige Studien zu den Auswirkungen des Mindestlohns auf das Tarifgeschehen vorwiegend auf qualitativer Forschung basieren, soll dieses Projekt die quantitativ messbaren Auswirkungen des Mindestlohns auf Tarifabschlüsse seit der Einführung des Mindestlohns untersuchen. Die Untersuchung soll auf Basis einer Tarifdatenbank erfolgen, die das Tarifgeschehen in Deutschland vollumfänglich abbildet und den Untersuchungszeitraum vollständig abdeckt.
Projektdurchführung: Hertie School
Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Wettbewerbsbedingungen und die Solo-Selbständigkeit
Ziel des Projektes ist es, die Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf die Solo-Selbständigkeit zu analysieren. Des Weiteren sollen die Auswirkungen des Mindestlohns auf die Wettbewerbsbedingungen und dabei insbesondere auf Marktein- und -austritte, die Wettbewerbsintensität und die Produktivität in unterschiedlich stark vom Mindestlohn betroffenen Regionen und Wirtschaftszweigen beleuchtet werden.
Projektdurchführung: Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
Sondererhebung und -auswertung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zu Arbeitszeiten von Beschäftigten im Mindestlohnbereich
Im Rahmen des Forschungsprojektes sollen bisher im Auftrag der Mindestlohnkommission durchgeführte SOEP-Auswertungen aktualisiert und fortgeschrieben werden. Zudem sollen die im SOEP erhobenen Informationen zur Arbeitszeit im Rahmen der SOEP-Erhebung des Jahres 2024 erweitert und validiert werden. In beiden Projektpaketen repräsentiert die Untersuchungspopulation den Personenkreis, der berechtigt ist, den Mindestlohn zu beziehen. Die Mindestlohnbetroffenheit soll sich an der jeweiligen Mindestlohnhöhe, unter Berücksichtigung verschiedener Bandbreiten, orientieren.
Projektdurchführung: DIW Econ GmbH
Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Betriebe und Unternehmen
Das Ziel dieses Forschungsprojekts ist die Identifikation kausaler Effekte des gesetzlichen Mindestlohns auf die Wettbewerbsfähigkeit sowie die Wettbewerbsbedingungen von Betrieben bzw. Unternehmen. Ausgehend von der Forschungsarbeit von Bossler et al. (2022) sollen die dort unter-suchten Zielgrößen für den Zeitraum 2021 bis 2026 untersucht werden. Dabei soll der Schwerpunkt auf der Evaluation der Mindestlohnanhebungen des Jahres 2022 und des Jahres 2025 liegen. Zudem soll die Betroffenheit der Betriebe und der Beschäftigten von den Anhebungen des Mindestlohns im Untersuchungszeitraum anhand des IAB-Betriebspanels deskriptiv dargestellt werden. Hierbei sind die Anhebungen des Mindestlohns im Jahr 2022, zum 1. Januar 2025 und zum 1. Januar 2027 zu berücksichtigen. Die Ergebnisse zur Betroffenheit vom Mindestlohn sollen nach Betriebsgröße, Region und Branche differenziert dargestellt werden.
Projektdurchführung: Institut für Arbeits- und Berufsforschung (IAB)